Themenabend des Arnsteiner Netz e.V.
Zum „selbst-aktiv-werden“ werden Saatgutproben mit der „Veitshöchheimer Bienenweide“ verteilt.
Der Ortsvorsitzender der Arnsteiner Imker, Gerd Spanfelner, wird am Dienstag, 20. Juni, um 19:30 Uhr im Gasthaus Brückenbäck in einem kurzen Vortrag die dramatische Situation der Bienen in der heutigen Zeit erläutern. Im Anschluss stehen Bio-Landwirt Johannes Keidel und die Koordinatorin des Netzwerks „Farbe für Stadt und Land“ Kornelia Marzini zur Diskussion zur Verfügung. Fragen sind herzlich willkommen.
Das Wort „Bienensterben“ ist in aller Munde – doch was steht dahinter? Warum haben es die Bienen heutzutage schwerer als früher und was können wir für sie tun?
Herr Spanfelner wird kurz auf die Grundlagen des Imkerns und die Haltung von Bienen eingehen, um danach die Nahrungsabfolge vorzustellen, wann den Bienen welche Blüten zur Verfügung stehen – oder eben nicht mehr. Auf die Auswirkung von neuen Saatgutzüchtungen wird er genauso eingehen, wie auf den Einfluss von Chemie in der Landwirtschaft.
Mehr Artenvielfalt in der Landschaft – Aber wie?
In der Diskussion mit dem Biolandwirt Johannes Keidel wird das Thema von Seiten der Landwirtschaft beleuchtet:
- Wo sieht er Schwierigkeiten beziehungsweise Verbesserungsmöglichkeiten?
- Welche Förderprogramme sind auf Dauer hilfreich?
- Wie können notwendige Ausgleichsflächen gezielt für die Förderung von Bienen genutzt werden?
- Wie kann durch gezielte Pflege der Ackerränder die Pflanzenvielfalt gefördert und manch verdrängendem Neophyten (zum Beispiel das orientalische Zackenschötchen) Einhalt geboten werden?
Netzwerk „Farbe für Stadt und Landschaft“
Arnstein ist Pilotgemeinde für das Projekt „Farbe für Stadt und Landschaft“, das von Kornelia Marzini, Koordinatorin bei der Landesanstalt für Wein- und Gartenbau in Veitshöchheim, durchgeführt wird. In Arnstein setzt der Verschönerungsverein die zahlreichen Maßnahmen dazu um.
Größere Blühwiesen mit speziellen Saatgutmischungen bieten den Bienen gezielt eine Nahrungsvielfalt, die noch bis in den Hochsommer hinein reicht. Die Flächen sind nicht nur eine Bereicherung für die Bienen – sie sind ebenso eine Augenweide für die Menschen.
Der Verschönerungsverein fordert dazu auf, im privatem Bereich die Aktion „Farbe für Stadt und Landschaft“ zu unterstützen und im heimischen Garten oder gar auf dem Balkon entsprechendes Saatgut auszubringen. Heutzutage finden die Bienen in den Städten teils bessere Lebensbedingungen als auf dem Land. Die Vielfalt macht den Unterschied.
Das lokale Bündnis für Familie „Arnsteiner Netz e.V.“ will mit diesem Themenabend Bürgerinnen und Bürger motivieren, selber aktiv zu werden und dazu beizutragen, dass die Bienen (wieder) eine sichere Zukunft haben. Als Anregung dazu werden Saatgutproben mit „Veitshöchheimer Bienenweide“ verteilt.