Der Eine kann was der Andere braucht

Am kommenden Dienstag, 18. Juli, stellen Vertreter des Karlstadter Tauschrings im Gasthaus Brückenbäck ab 19.30 ihren Tauschring vor. Ilse Krämer, die den Tauschring ins Leben gerufen hat, wird die Organisationsform „Tauschring“ kurz erläutern und Einblicke aus der Praxis geben.

In Karlstadt hat sich – wie in vielen anderen Gemeinden ebenfalls – die Einrichtung eines Tauschrings bewährt. Getauscht werden kleine Dienstleistungen, die einzig über die Zeit verglichen werden.

Bei einem Tauschring ist von Vorteil, dass nicht nur direkt getauscht / sich ausgeholfen werden kann, sondern eben auch über Dritte. So braucht der Eine Hilfe beim Kauf eines neuen Fernsehgerätes, kann dafür Bügel- oder Näharbeiten übernehmen, der Andere kann nicht mehr alleine den Rasen mähen, kennt sich dafür aber mit Elektrogeräten aus und der Dritte braucht Hilfe beim Bügeln, übernimmt dafür gerne Gartenarbeiten… Vielfältige Hilfe in unkomplizierter Form.

Im Gespräch werden die Karlstadter Tauschringmitglieder „aus dem Nähkästchen“ erzählen, wie es zum Beispiel mit der Versicherungspflicht aussieht oder auch, wie weit solche Dienstleistungen gehen dürfen, ohne dass sie steuerpflichtig werden. Getauscht wird am liebsten unter Bekannten – darum treffen sich die Mitglieder des Tauschrings immer mal wieder, um sich und die Vielzahl ihrer Talente kennenzulernen. Dadurch entsteht ein Netzwerk mit einen großen Bandbreite an Hilfsmöglichkeiten.

Hilfe auch für Vereine?

Häufig sind es immer dieselben, die ehrenamtlich in Vereinen und anderswo aktiv sind. Gerade bei Festen ist Hilfe häufig nötig und hier wäre Erleichterung durch Externe wichtig. Wie kann hier ein Tausch der Arbeitsleistung vonstatten gehen? Wie könnte eine Plattform für den Austausch aussehen?

Das lokale Bündnis für Familie „Arnsteiner Netz“ lädt alle Interessierte ein, sich zu informieren – und vielleicht findet sich auch in Arnstein eine Gruppe von Leuten zusammen, die einen Arnsteiner Tauschring mit ins Leben rufen wollen.