Am 24.10.2017 fand die Mitglieder- und Jahreshauptversammlung des Arnsteiner Netz e.V. statt.

Neuwahl des Vorstandes

Ab sofort vertritt und leitet für weitere 2 Jahre folgendes Team des Verein:
1. Vorsitzende: Manuela Meinhardt
2. Vorsitzender: Marc Schenk
Schriftführer: Klaus M. Pracht
Kassenwartin: Tamara Senft
Beisitzer: Karl-Heinz Brand

Kassenprüfer: Silke Erhart, Kurt Grömling

Die Projekte des Vereins wurden vorgestellt.

Schon seit März diesen Jahres fahren Ehrenamtliche des lokalen Bündnisses für Familie „Arnsteiner Netz e.V.“ Bedürftige von Arnstein nach Karlstadt zur Tafel. Hervorgegangen war dieser Fahrdienst aus der Unterstützung der Flüchtlinge aus Gänheim und Arnstein und so war es ganz natürlich, dass hier vorrangig Flüchtlinge mitfuhren.

Behindertengerechter Vereinsbus

Doch das Angebot steht allen Arnsteinern – auch aus den Ortsteilen – offen, die einen Berechtigungsschein für die Tafel in Karlstadt haben. Interessierte können sich unter Tel.: 0 93 63 / 7 43 95 40 beim Arnsteiner Netz melden. Nähere Informationen gibt es auch auf der Internetseite www.arnsteinernetz.de Mit dem weißen, behindertengerechten 9-Sitzer-Bus, neu mit dem Logo des Arnsteiner Netzes versehen, sind seit März mittlerweile samstags 20 „Tafel-Fahrten“ durchgeführt worden, wofür die ehrenamtlichen Fahrer circa 60 Stunden aufgebracht haben, so Karl-Heinz Brandt, der den Bus – ebenfalls ehrenamtlich – betreut, kleinere Reparaturen durchführt und die Sitze je nach Bedarf ein- und ausbaut. Doch der Bus wird auch für die sonntäglichen Fahrten der Gänheimer Flüchtlingskinder zum gemeinsamen Spiel in Arnstein genutzt, für Umzüge von Bedürftigen oder für zahlreiche Transporte, wie bei der Auflösung der Not-Erstaufnahme im ehemaligen Brauerinternat. Insgesamt sind bis dato circa 5 000 Kilometer gefahren worden.

Freifunk in Arnstein

Neben der Vorstellung des Projektes „Vereinsbus“ durch Karl-Heinz Brand stellte Marc Schenk bei der Jahreshauptversammlung des Arnsteiner Netzes das Projekt „Freifunk Arnstein“ vor, welches er und Klaus Pracht im August 2015 – damals für die Flüchtlinge in Arnstein, damit diese kostenlos mit ihren Familienangehörigen Kontakt aufnehmen konnten – ins Leben gerufen haben. Seitdem wird das Freifunknetz beständig weiter ausgebaut. Schon mehrere Arnsteiner Firmen und Privatleute stellen derzeit einen Teil ihrer Router-Leistung zur Verfügung, um unter dem Namen „franken-freifunk“ kostenlosen W-Lan-Zugang zu gewähren. „20 Knoten sind derzeit aktiv am Arnsteiner Netz und bei normalem Betrieb sind im Durchschnitt 100 Nutzer im Freifunkgebiet Arnstein dabei“, so Marc Schenk. Aufbau und Unterhalt eines solchen Netzes erfordert Zeit, die bei Marc Schenk und Klaus Pracht derzeit pro Jahr mit 150 bis 200 Stunden zu Buche schlägt. Um schneller mit dem Ausbau voran zu kommen, würden sie sich über Gleichgesinnte fachkundige IT-ler freuen – und ebenfalls über Leute, die einen Teil ihrer Router-Leistung für das gesicherte Freifunknetz zur Verfügung stellen würden. Nähere Informationen auf der Homepage freifunk-arnstein.de oder unter der E-Mail mail@freifunk-arnstein.de.

Arbeit des Helferkreises geht weiter

Auch wenn die Arbeit des Helferkreises in der Öffentlichkeit nicht mehr so präsent ist, so geht sie nach wie vor – und teils sogar intensiver – weiter. Viele sind engagiert in der Einzelbetreuung, beim Deutschunterricht oder bei der Nachhilfe oder beim sonntäglichen Kinderspiel. Insbesondere die Arbeit mit den Behörden erfordert dazu detaillierte Kenntnisse, wobei hier insbesondere Cornelia Fuchs zu erwähnen ist, die als kompetente Ansprechpartnerin vielen Flüchtlingen hat helfen können.

WernTaler Tauschring

Ein neues Projekt stellte Manuela Meinhardt vor: den WernTaler Tauschring. Dieser ist vom Arnsteiner Netz e.V. im Sommer diesen Jahres ins Leben gerufen worden und trifft sich jeden letzten Dienstag im Monat um 19.30 Uhr im Gasthaus Brückenbäck. Interessierte sind hier herzlichst eingeladen, einfach dazuzukommen. Es ist eine Interessensgemeinschaft, die untereinander Waren und Dienstleistungen tauscht und darüber eine erweitere Nachbarschaftshilfe pflegt.

Arnsteiner Filmreihe

In Zusammenarbeit mit der Arnsteiner Bürger-Energie-Genossenschaft bietet das Arnsteiner Netz auch in diesem Winterhalbjahr wieder Filmabende an. Antje Julke stellte das diesjährige Programm vor, welches den Schwerpunkt auf Filme setzt, die Lösungsansätze für die Probleme unserer Zeit bieten, wie „10 Milliarden – Wie werden wir satt“ oder „Tomorrow“. Im vorausgehenden Jahr waren dazu verschiedene Themenabende organisiert worden: „Ein Energiekonzept für Arnstein“, „Ohne Bienen geht gar nichts“ oder eben auch der „Aufruf zum Arnsteiner Tauschring“.

Kassenbericht, Entlastung des Vorstandes und Neuwahlen

Nach den Berichten über die einzelnen Aktionen berichtete die Kassenwartin Tamara Senft über die ausgeglichene Finanzlage des Vereins, der durch die Einnahmen aus den Familienfesten 2010 bis 2015 die laufenden Projekte finanzieren kann. Kassenprüfer Kurt Grömling konnte in Vertretung für seinen Kollegen Volker Peter eine ordnungsgemäße Buchführung bescheinigen, so dass der Entlastung des alten Vorstandes und der Neuwahl nichts im Wege stand.
Rolf Janiak führte diese als Wahlleiter zügig und souverän durch. Als neue erste Vorsitzende wurde Manuela Meinhardt gewählt, die auch in Vertretung der vorherigen ersten Vorsitzenden, Heidi Henning, durch den Abend führte. Den zweiten Vorsitz übernimmt Marc Schenk, Schriftführer bleibt Klaus M. Pracht und Kassiererin Tamara Senft. Als Beisitzer mit im Boot des Vorstandes ist Karl-Heinz Brand. Als Kassenprüfer werden Silke Erhart und Kurt Grömling fungieren.

Für 2018 schlug Karl-Heinz Brand vor, die Märkte aktiv für Mitgliederwerbung zu nutzen. Die derzeit 25 Mitglieder sind mit den vorhanden Projekten ausgelastet; gerne würde der Verein die Familienfeste weiter fortsetzen und auch die Einrichtung eines Familienbüros ist nach wie vor eine Herzensangelegenheit des Vereins, die aber nur mittelfristig und mit mehr Manpower angegangen werden könnte. Kurt Grömling schlug eine Teilnahme am Bürgerfest vor und auch andere Feste könnten von den Mitgliedern des Arnsteiner Netzes unterstützt werden. Mit den verschiedensten Überlegung fand der Abend noch einen gemütlichen Ausklang.